Donnerstag, 21. Februar 2008

Karl Gumbricht träumt eine Szene

Das Bewusstsein lenkt seine Aufmerksamkeit erneut auf mich.

"Karl", ruft Es mir zu. "Karl, es ist an der Zeit weiter zu kommen. Wir haben nichts geschafft!"
"Aber Herr, wir..."
"Ach was - Herr! - seit wann sind wir denn in dieser Stimmung?"
"Nun..." beginne ich erst zögerlich "erst hast Du mich geschaffen und dann lässt Du mich monatelang hier darben, mich beschauen. Fremde Blicke, die immer herablassender hier vorbei ziehen und sehen: da tut sich nichts!
Was ist mit all der Aufmerksamkeit, die Du mir versprochen hast? 'Du musst nur ein wenig mit den Leuten quatschen.' sagt das Bewusstsein, 'dann kommt alles wie von selbst!'
Und was ist mit deiner Aufmerksamkeit, he? Ich bin nicht ich, wenn du mich nicht beachtest? Kein Karl Gumbricht, nicht ein Schatten einer Existenz, nicht mal Erinnerung, wie mir scheint. Kein Bewusstsein kein Synonym. Kein Traum. Kein Synonym keine Existenz für Karl Gumbricht. Noch nichtmal eine verlorenen Figur gebe ich her. Unbeachtet gerate ich zu der unpersönlichen Größe des Nichts, weite mich so weit aus das die Menschen durch die Maschen meiner Netzexistenz hindurchschreiten ohne es zu bemerken. Nichtsexistenz statt Netzexistenz. Noch nicht mal Tod!

Und dann knipst Du eines Tages wieder das Licht an, als wenn nichts wäre, klatschst voller Tatendrang in die Hände und sagst: 'So, Kerl. Aufstehen, wir gehen an die Arbeit! Hopp, hopp.'"

So geht es mir und so sage ich es meinem Bewusstsein, wenn es mich nochmal beachten sollte.

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