Samstag, 10. November 2007

Karl Gumbricht

Ich darf mich kurz vorstellen: Karl Gumbricht, mein Name. Ich bin der Verfassung nach ein Synonym. Warum ich gebraucht werde wird sich mir nur im Verlauf der Zeit erschließen. Das ich geraucht werde scheint allerdings bereits mehr als nur Vermutung zu sein und über das reine Gefühl hinaus zu gehen, denn sonst hätte mein Bewusstsein mich nicht konkret gemacht.

Bin ich ein lyrisches Ich? Bin ich virtuell? Avatar? - Ob ich mich damit zufrieden gebe? Das ist für mich ein blanker Fleck. Zufrieden - was heißt das schon? Ich kenne ja noch keine Reibung. Was mein Bewusstsein weiß, das hab ich noch nie erlebt. Und mein Bewusstsein versteckt sich hinter dem blanken Blatt meiner gerade werdenden Existenz.

Warum braucht mich mein Bewusstsein? Bin ich Opfer? Bin ich an das Bewusstsein, welches mich erdenkt, gebunden? Bin ich a b h ä n g i g ? Oder ist das andere, das Bewusstsein, welches ich das Meinige nenne abhängig von mir?

Wenn es so sein wird, wie mein Bewusstsein sagt, dann kann es sein, dass ich hier nicht alleine bin. Es bringt schon einige Kopfzeilen ein, die es gesammelt hat. Die Welt, denkt es, sei recht weit hier drin und dennoch nicht anders als die Oberwelt. Es kennt sich und interessiert sich jeder für jeden und doch immer die Gleichen füreinander. Das gebiert dann Gemeinschaften, denkt mein Bewusstsein. Nicht anders als in der Oberwelt. Deswegen füllt es Kopfzeilen, später Fußzeilen - wer weiß?

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Zuletzt aktualisiert: 24. Februar, 11:43

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